Kirche St. Nikolai, Flensburg

Das Projekt

Die St. Nikolai-Kirche am Südermarkt ist ein architektonisches Aushängeschild der Stadt, doch der Innenraum hat dringend eine Sanierung nötig. Es gibt lose und bröckelnde Putzflächen mit Rissen, Feuchteschäden, blätternde Wandfarbe, stark verschmutze Gewölbe mit Rissen, verstaubte Säulen, Schimmelbefall. Mittlerweile ist der Zustand in einigen Bereichen des Kirchenschiffes bedrohlich. „Eine Sanierung ist zur Substanzerhaltung unbedingt und dringlichst nötig”, sagen Experten vom Denkmalschutz. Besucher sind zwar beeindruckt von der Größe und Erhabenheit des Kirchenraumes, beklagen sich jedoch immer öfter über den schlechten Bauzustand. Es muss also etwas passieren – und das geht jetzt los!

Der im Herbst 2020 gegründete „Zwölf Säulen – Kirchensanierungsverein St. Nikolai zu Flensburg“ möchte das Projekt vorantreiben und möglichst viele Flensburger und St. Nikolai-Verbundene dafür gewinnen, die Restaurierung durch Mitgliedschaften und Spenden zu unterstützen. Denn das kostspielige Bauvorhaben sprengt das Budget einer Kirchengemeinde um ein Vielfaches.

Ziel ist es, die stolze Summe von rund 2,1 Mio. Euro zusammenzubekommen. Wir bemühen uns um öffentliche Fördermittel, welche aber nicht die gesamten Kosten decken können. Deshalb sind wir auf viele weitere Unterstützer angewiesen!

Was muss restauriert werden?

Wände

Allein 3500 Quadratmeter Wand-und Gewölbeflächen müssen erneuert werden. Die Flächen können nicht einfach überstrichen, sondern der alte, abblätternde Anstrich ist vorsichtig komplett zu entfernen. Lose und rissige Putze sind zu festigen bzw. zu erneuern.

Säulen

Die zwölf markanten Säulen haben ursprünglich einen Ocker-Farbton, da sie aus gelben Ziegeln erbaut sind. Sie wurden im Laufe der Jahrhunderte übergestrichen, haben viel Schmutz angesetzt und müssen komplett gereinigt werden.

Feuchteschäden

Viele Wände schmiegen sich in das Erdreich ein, entsprechend ist Feuchtigkeit ins Mauerwerk, den Putz und die Farbschichten gezogen. Auch sind wertvolle historische Wandmalereien geschädigt.

Gewölbe

Hier hat sich über die Jahrhunderte nicht nur Schmutz abgesetzt, sondern es haben sich auch gefährliche Risse gebildet. Lose Putze sind zu festigen.

Schimmel

Unter alten dampfdichten Anstrichen und an feuchten Wänden breitet sich Schimmel aus.

Beleuchtung

Die Ausleuchtung des Kirchenschiffes ist für die vielfältige Nutzung nicht ausreichend - an vielen Stellen ist es schlicht zu düster.

Weitere Informationen

Begleitet werden die Arbeiten fachlich

durch ein erfahrenes Architekturbüro, durch das Landesamt für Denkmalpflege in SH, dem Bauamt der Nordkirche und des Kirchenkreises Schleswig-Flensburg.

St. Nikolai Flensburg gehört zu den

überregionalen Kirchen der „Europäischen Route der Backsteingotik“ in Deutschland

Die Kirche ist durch Ihre Bedeutung

in der Stadt, Größe und Lage ein touristischer Schwerpunkt in Flensburg. Täglich bewundern viele Besucher aus Nah und Fern den Bau und den erhabenen Innenraum mit seinen zwölf Säulen und seiner prächtigen Ausstattung.

Die St. Nikolai-Kirche ist im zentralen Ort der Stadt Flensburg

die größte Hauptkirche. Sie grenzt unmittelbar an den Südermarkt, das Zentrum des jüngsten der ursprünglichen Flensburger Siedlungskerne. St. Nikolai wurde erstmals 1332 als Vorgängerbau erwähnt. Der jetzige Kirchenbau wurde 1390 bis 1480 in zwei Bauabschnitten errichtet. Die Kirche ist eine gotische Backstein-Hallenkirche. 1516-1582 wurde der Westturm hinzugefügt. 1877 brannte der Turm ab. Er wurde in neugotischer Form neu erstellt. Der Turm ist jetzt ca. 90 Meter hoch. In 1909 erhielt er in 60 Meter Höhe das Glockenspiel mit 17 Glocken.

St. Nikolai versteht sich mit seinen ganztägigen Öffnungszeiten

als „Offene Kirche“ für die Stadt. Das bedeutet für sie eine besondere Verpflichtung. Die Kirche ist Ort zentraler Gottesdienste, Feiern, Veranstaltungen und Versammlungen im Raum Flensburg.

Die Musik spielt in St. Nikolai eine große Rolle.

Die bedeutende Orgel und der überregionale Chor ziehen viele Menschen aus Stadt und Land zu Konzerten an. Die Kirche verfügt auf der Sängerempore über eine der größten und prächtigsten Orgeln im nördlichen Schleswig-Holstein, eine „Doppelorgel“, die in dieser Form weltweit einmalig ist.

Presse

Presseartikel im Flensburger Tageblatt vom 09. September 2020.